„Heimat“ beschreibt im deutschen Sprachgebrauch eine schwer greifbare Palette von positiven Emotionen. Oft wird der Begriff mit den Orten der eigenen Kindheit oder Jugend verknüpft, manchmal aber auch auf Situationen oder Räumlichkeiten angewendet, die einem später als „zweite Heimat“ ans Herz gewachsen sind.
Gefühle lassen sich fotografisch generell nur schwer darstellen. Als „Platzhalter“ können Landschaften, Stadt- und Ortsbilder, „Rituale“ wie Bräuche und Feste dienen, aber auch immaterielle Dinge wie der Geschmack von Lieblingsspeisen oder Sprachen und Dialekte. All diese Elemente ermöglichen die symbolhafte Darstellung von Heimat als einem Sammelbegriff für Vertrautheit, Wohlbehagen und Geborgenheit in Verbindung mit einem bestimmten Ort.
In den Beiträgen der Gruppenmitglieder fanden sich daher individuell höchst unterschiedliche Motive wie Fotos von Plätzen, Landschaften und Straßenszenen, ortstypische sprachliche Kuriositäten, aber auch Fotos von Kochrezepten oder die Verwendung des Begriffs „Heimat“ als positiv besetzter Teil in Werbetexten.
Jochen Lichtenthäler